Rote Äderchen im Gesicht

Rote Äderchen im Gesicht

Woher sie kommen und was Du dagegen tun kannst

Rote Äderchen im Gesicht gelten zunächst einmal als rein kosmetisches Problem, könnten aber auf eine Frühform von Rosazea hindeuten. Sie schimmern im Nasen- und Wangenbereich durch die Haut. Hier erfährst Du was ist Couperose oder Rosacea, und wie Du mithilfe von Ernährung, Hausmitteln dieses lindern kannst

Sind rote Äderchen im Gesicht gefährlich?

Der Leidensdruck kann wegen der eingeschränkten Optik hoch sein, doch zunächst einmal ist beim leichten Auftreten dieser Erscheinung keine gesundheitliche Beeinträchtigung zu befürchten. Es zeichnen sich nur feine Äderchen unter der Haut ab. Fachsprachlich heißt das Phänomen Couperose. Diese basiert auf einer vergleichsweise harmlosen Gefäßerweiterung (sogenannte Teleangiektasie), für die es genetische Ursachen gibt und die manchmal schon kurz nach dem 30. Lebensjahr bei Frauen auftritt. Allerdings könnte sie eine Frühform der chronischen Hauterkrankung Rosazea sein, wenn sie schon in so jungen Jahren zu beobachten ist. Man unterscheidet dabei drei unterschiedliche Stadien:

Chronischen Hauterkrankung Rosazea – drei unterschiedliche Stadien

  1. Stadium 1

    Es zeigen rote Äderchen im Nasen- und Wangenbereich. Sie werden durch die Erweiterung der Blutgefäße unmittelbar unter der Haut deutlich sichtbar, verschwinden aber oft wieder.

  2. Stadium 2

    Die Haut beginnt zu jucken, die Erscheinung bleibt länger bestehen.

  3. Stadium 3

    Die Hautirritation geht in eine krankhafte Rosazea über.

 

Die wichtigsten Symptome sind im Frühstadium Rötungen, Empfindlichkeit und Trockenheit infolge der erweiterten Blutgefäße. Bei einer empfindlichen Haut ist stets die Hautbarriere gestört. Dadurch neigen die unter der Haut liegenden Schichten stärker zu Irritationen. Solche Symptome lassen sich aber schon durch eine regelmäßige Pflegeroutine relativ gut lindern. Entsprechende Pflegeprodukte – zu nennen wären unter anderem die Eucerin-Anwendungen UltraSENSITIVE* und AntiRÖTUNGEN* – lindern die Symptome relativ schnell und sorgen für das sofortige und auch länger anhaltende Wohlgefühl der Haut. Sie reduzieren die Rötungen sehr effektiv.

Entwicklung der Couperose

Am Anfang sind nur temporär im Gesicht rote Äderchen zu entdecken. Bei einigen Verläufen bleiben sie jedoch von Anfang an schon dauerhaft bestehen. Die Haut brennt und juckt dann auch, sie wird bei der „Kupferrose“ (so die Übersetzung) empfindlicher und sehr viel trockener. Die Erscheinung kann sich über den Hals bis zum Brustansatz fortsetzen. Ursächlich sind bei einem stärkeren Auftreten große Schwächen des Bindegewebes und der Gefäßwände. Wenn der fortschreitende Prozess nicht gestoppt wird, könnte sich die entzündliche Rosazea entwickeln.

Rote Äderchen im Gesicht, Couperose, Rosacea
Couperose oder Rosacea

Die Fallzahlen sind höher, als man allgemein annehmen würde. Experten gehen davon aus, dass schon etwa ab dem 30. Lebensjahr jede dritte Frau in Deutschland betroffen ist. Hautärzte weisen darauf hin, dass die Erscheinung durchaus beobachtet werden sollte. Wenn sie durch kosmetische Anwendungen nicht verschwindet, müsste mit medizinischen Mitteln der Entwicklung einer handfesten Rosazea vorgebeugt werden. Bei dieser bleiben dann die Hautrötungen aufgrund einer Blutstauung dauerhaft bestehen. Die Kapillaren (feinste Äderchen) im Nasen- und Wangenbereich sind dann dauerhaft geweitet, die Haut ist ständig rot.

Gerade Frauen mit einer Neigung zur Bindegewebsschwäche, die sich auch in Besenreisern und/oder Krampfadern äußern kann, sind eher betroffen. Der Hauttyp spielt ebenfalls eine Rolle: Hellhäutige Typen erleiden eher die Irritation bzw. Erkrankung. Frauen mit rötlichen und blonden Haaren berichten überdurchschnittlich oft davon.

Entscheidender Unterschied zur Rosazea

Bei der Rosazea ist die Haut regelrecht entzündet (vor allem das Unterhautgewebe), sie verläuft auch grundsätzlich chronisch. Von ihr sind rund zehn Prozent aller Erwachsenen (Männer und Frauen gleichermaßen) betroffen. Im Anfangsstadium sind aber ihre Anzeichen denen der harmloseren Hautrötung sehr ähnlich. Auch bei der Rosazea sind Äderchen sichtbar, die Haut sticht, brennt und juckt. Auch das Flushing (spontane Hautröte) tritt zunächst nur vorübergehend auf.

Erst im fortgeschrittenen Stadium bleibt es dauerhaft bestehen, zudem gesellen sich auf der Haut rote Pusteln und Papeln zur oberflächlichen Röte hinzu. In manchen Fällen sind auch die Augen gerötet. Wenn die Rosazea schwergradig verläuft, verdickt sich die Haut und bildet überschüssiges Gewebe. Dieses sogenannte Rhinophym ist vor allem an der Nase sichtbar, die optisch wie eine große Knolle wirkt. Manchmal stehen die Betroffenen deswegen im Verdacht, Alkoholiker zu sein. So eine Erkrankung muss zwingend der Hautarzt behandeln.

Gibt es bestimmte Ursachen und Auslöser für rote Äderchen im Gesicht?

Ursächlich ist grundsätzlich eine genetische Disposition, die Irritation wird also vererbt. Es gibt aber begünstigende Einflüsse. Zu den vererbten Faktoren zählen die dünne und schwache Haut, die Bindegewebsschwäche und der helle Hauttyp. Die begünstigenden Faktoren, auf die Du selbst Einfluss hast, sind:

  • Bluthochdruck
  • Stress
  • zu viel Sonne
  • extrem viel Sport
  • starke Temperaturschwankungen (zum Beispiel durch Sauna, UV-Licht, kalten Winterwind)
  • Schwankungen der Luftfeuchtigkeit
  • generelle Luftverschmutzung inklusive Zigarettenrauch und Abgase
  • Pollenflug
  • bestimmte Duftstoffe in der Kosmetik
  • Waschmittel
  • äußerlich anzuwendende Medikamente wie Kortisonsalben
  • Alkohol
  • scharfes Essen
  • hautreizende Farbstoffe in der Kleidung
  • mechanische Faktoren (Druck auf die Hautoberfläche)

Da Du die Faktoren nicht sofort erkennst, solltest Du möglicherweise hierzu ein Tagebuch führen. Damit könntest Du die stärksten Auslöser für Deine roten Äderchen vor allem in der Gesichtshaut ermitteln. Natürlich kannst Du auch einmal allein vor Scham, Angst oder Verlegenheit erröten. Wenn dann die Kapillaren an sich schon geweitet und voller Blut sind, werden sie bei diesem Zustand noch viel stärker sichtbar.

Lässt sich Couperose behandeln?

Rote Äderchen im Gesicht, Couperose, Rosacea, Hausmittel

Es sind kosmetische Behandlungen möglich, die sowohl die Haut besänftigen und ihr genügend Feuchtigkeit liefern, was das Jucken und Brennen reduziert, als auch die Rötungen kaschieren. Es gilt zunächst, mithilfe kosmetischer Behandlungen die gestörte Hautbarriere zu regenerieren und auch eine bessere Hautelastizität herzustellen. Dabei helfen auch ausgewählte Lipide. Sie wirken unter anderem dem verstärkten Wasserverlust entgegen. Geeignet sind grundsätzlich Produkte ohne Parfum und Konservierungsstoffe. Ätherische Öle sind bei diesem Hauterscheinungsbild grundsätzlich nicht zu empfehlen: Sie fördern die Durchblutung, was in diesem Fall natürlich kontraproduktiv wäre. Es gibt aber spezielle Couperose-Cremes. Deren Inhaltsstoffe, die beruhigend und entzündungshemmend wirken, sind:

  • Niacinamid
  • Panthenol
  • Sonnenhut
  • Nachtkerzenöl
  • Ergothionein

Fettige Produkte eignen sich gar nicht. Sie verstopfen die Poren, auch das irritiert die Haut. Für das Kaschieren der roten Kapillaren kannst Du einen grün getönten Abdeckstift* einsetzen, weil seine Komplementärfarbe zu den roten Äderchen das Hautbild neutral erscheinen lässt. Es gibt neben den kosmetischen Behandlungen auch die Anwendung von Laser, der die Sichtbarkeit der Äderchen zu über 70 Prozent reduzieren kann. Das ist allerdings wirklich teuer.

Hausmittel gegen einen Couperose-Anfall

Die Irritation tritt manchmal anfallsartig auf (unter anderem unter Stress, nach einem Saunabesuch oder bei kaltem Winterwind). Das Gesicht beginnt dann regelrecht zu glühen. In diesem Fall können Hausmittel helfen. Ein feuchter Waschlappen auf der Haut bringt erste Linderung, auch ein Gel mit Eukalyptus und Minze ist sehr hilfreich. Des Weiteren sind Kompressen aus Zinnkraut, schwarzem Tee, Arnika und Rosskastanie geeignet.

Sind vorbeugende Maßnahmen möglich? 

Vorbeugend kannst Du gegen eine erbliche Veranlagung leider nur wenig unternehmen. Du solltest die oben genannten äußeren Faktoren eliminieren. Das sind starke Temperatur- und Feuchtigkeitswechsel, Umweltverschmutzung, zu viel Alkohol, Nikotin und Koffein, zu viel Sport, zu scharfes Essen, exzessives Sonnenbaden und ebenso aggressive Peelings.

Zurück zum Blog