Sonnenallergie im Gesicht – Was hilft?

Sonnenallergie was hilft? Das fragen sich viele Betroffene. Vor allem die Sonnenallergie im Gesicht gilt als sehr unangenehm, weil wir unser Gesicht nun einmal der Sonne aussetzen müssen. Dabei handelt es sich im medizinischen Kontext eigentlich gar nicht um eine richtige Allergie. Auch bei Kindern zeigt sich oft eine Sonnenallergie und welche Hausmittel können helfen?

Woran erkennt man die Sonnenallergie?

Es handelt sich um verschiedene Erkrankungen als Reaktion auf Sonnenlicht, die durch das Versagen des natürlichen UV-Schutzes der Haut ausgelöst werden. Die entstehenden Symptome sind Hautjucken, Brennen sowie Blasen- oder Quaddelbildung. Die Ursachen dieser Überreaktion auf die Sonne sind noch nicht abschließend geklärt. Unter Umständen sind freie Radikale beteiligt.

Ein Lichttest leitet in der Regel die Sonnenallergie Behandlung ein, um festzustellen, auf welche UV-Strahlen die Haut (Gesicht oder Körperregionen) empfindlich reagiert. Kühlung und Versorgung mit Feuchtigkeit können schon helfen, doch in schweren Fällen müssen auch Medikamente eingesetzt werden. Die typischen Sonnenallergiesymptome ähneln denen bei anderen Allergien. Gleichzeitig funktioniert in den betreffenden Hautarealen die übliche Reaktion auf Sonnenlicht nicht richtig: Diese sollte eigentlich in der verstärkten Produktion von Melanin bestehen, das zu einer Hautbräunung führt und gleichzeitig den Schutz von UV-Licht (UV-A und UV-B) verstärkt. Doch die Haut produziert zu wenig Melanin und löst stattdessen die quasi-allergische Reaktion aus.

Diese gibt es in unterschiedlichen Formen, wobei mit über 90 Prozent die PLD (Polymorphe Lichtdermatose) absolut dominiert. Unter dieser Sonnenallergie könnten in Deutschland bis zu 18 Prozent der Bevölkerung leiden, darunter viele Kinder und junge, hellhäutige Frauen.

Sonnenallergie bei Kindern

Sonnenallergie Kinder

Bei Kindern ist der natürliche Hautschutz gegen die Sonne noch wenig ausgeprägt, weshalb hier die Gefahr besonders groß ist und Kinder immer Sonnencreme mit einem nicht zu niedrigen Lichtschutzfaktor benötigen. Auch die Sonnenallergie im Gesicht zeigt sich bei Kindern sehr oft. Zu sehen ist sie auf den sogenannten „Sonnenterrassen“ (Nase, Stirn, Kinn). Dagegen kann eine Kopfbedeckung sehr gut helfen.

Sonnenallergie Behandlung mit 5 natürlichen Hilfsmitteln

Sonnenallergie was hilft – es muss keinesfalls die Chemiekeule geschwungen werden, denn einige natürliche Hausmittel haben sich als durchaus wirksam erwiesen. Es sind diese 5:

#1 Aloe vera: Aus der Aloe vera Pflanze stellen Apotheker ein kühlendes Gel her, das bei Sonnenbrand, aber auch bei Sonnenlichtallergie hilft. Es wird einfach auf die gereizte Haut aufgetragen und zieht dann rasch ein.

#2 Thermalwassersprays: Diese Sprays enthalten Heilwasser, das auf der Haut die Entzündungen hemmt. Damit lassen das Brennen und der Juckreiz nach.

#3 Vitamin E: Dieses Vitamin bindet freie Radikale und verfügt damit über eine antioxidative Wirkung. Es lindert Entzündungen und ist unter anderem in Nüssen, pflanzlichen Ölen und Avocados enthalten. Im Sommer sollte es als Schutz gegen die Sonnenallergie regelmäßig aufgenommen werden.

Sonnenallergie Hausmittel

#4 Kühlende Gele: Neben Gel aus Aloe vera gibt es noch weitere kühlende Gele unter anderem auf der Basis von Eichenbaumrinde oder Hydrokortison. Diese sind ebenfalls sehr wirksam.

#5 Topfen: Dieser Quark ist als bewährtes Hausmittel gegen Sonnenallergie bekannt. Er kühlt hervorragend, wenn er als dünne Schicht auf die betroffene Hautpartie aufgetragen wird. Darauf legst Du ein locker ein feuchtes Tuch. Wenn der Topfen trocken ist, wischst Du ihn mit dem Tuch ab.

Sonnenallergie Symptome

Die Symptome variieren sowohl hinsichtlich ihrer Art als auch ihrer Schwere. Manchmal stellen sie sich verzögert ein. Auch sind sie oft an eine Saison gebunden. So treten die Symptome der:

1. Polymorphen Lichtdermatose

Die häufigsten Sonnenallergien bevorzugt zwischen März und Juni auf. Und zwar an denjenigen Körperstellen, die nicht ans Sonnenlicht gewöhnt sind (Schultern, Nacken, Dekolleté, Seiten der Beine und Arme). Der Namenszusatz polymorph (vielgestaltig) verweist darauf, dass die Symptome wirklich sehr unterschiedlich ausfallen können. Folgende Symptomvarianten sind bekannt:

  • Jucken und Brennen der Haut
  • Rötliche Flecken
  • Knötchen
  • Kleine Bläschen und große Blasen
  • Anschwellen des betroffenen Hautbereichs

2. Phototoxische Reaktion

Die rund zehn Prozent der Erkrankungen, die nicht zu dieser Gruppe gehören, zeigen manchmal etwas andere Sonnenallergie Symptome. Zu diesen Erkrankungen gehört die phototoxische Reaktion, die darauf basiert, dass chemische Photosensibilatoren eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut erzeugen. Dadurch entsteht auch Juckreiz. Zusätzlich erleidet diese Haut sehr schnell einen manchmal recht schweren Sonnenbrand.

Diese Reaktion kann durch einen zufälligen Hautkontakt mit Photosensibilatoren ausgelöst werden. Diese sind unter anderem in Parfums und manchen Pflanzen enthalten, selbst mit der Nahrung oder mit Medikamenten können sie aufgenommen werden. Symptome dieser Reaktion können neben Juckreiz, brennenden Schmerzen und dem schweren Sonnenbrand auch Verfärbungen sein.

3. Photoallergische Reaktion

Nicht zuletzt gibt es noch die photoallergische Reaktion. Sie ist selten, aber als richtige Lichtallergie (Photoallergie) definiert. In diesem Fall bildet das Immunsystem wie bei jeder Allergie Antikörper. Die zwar nicht direkt gegen das Sonnenlicht, wohl aber gegen die Verbindung von UV-Strahlung mit bestimmten Stoffen (Medikamente, Kosmetika, Parfum, Make-up) gerichtet sind. Diese Antikörper greifen dann beim Kontakt von Sonneneinstrahlung mit diesen Stoffen in der Haut das Immunsystem an, das allergisch reagiert.

Die Symptome einer Photoallergie und einer phototoxischen Reaktion ähneln sich sehr. Die sogenannte Mallorca-Akne ist eine Unterform der Polymorphen Lichtdermatose. Sie kann bei sehr intensivem Sonnenbaden entstehen, woher sie auch ihren Namen bekam: Mallorca-Urlauber sind häufiger davon betroffen, vor allem dann, wenn sie eine Akne-Neigung haben.

Die Symptome sind heftig juckende Hautflecken und stecknadelkopfgroße Knoten. Die Urtikaria solaris (Lichturtikaria) ist äußerst selten, aber sehr gefährlich. Die Haut der Betroffenen reagiert mit juckenden Quaddeln auf das Sonnenlicht. Diese verschwinden zwar bereits nach Stunden und manchmal sogar nach Minuten wieder, doch es können auch Übelkeit, Blutdruckabfall und Schwindel hinzukommen.

Sonnenallergie was hilft?

Zunächst einmal müssen Betroffene natürlich die Sonne meiden, das hilft bei der Sonnenallergie. Wenn das nicht durchweg möglich oder erwünscht ist, hilft eine Sonnencreme mit wirklich hohem Lichtschutzfaktor und unter Umständen langärmelige oder sogar UV-Schutzkleidung. Wer unter den letzten beiden Reaktion leidet, muss die auslösende Sonne strikt meiden.

Wenn die oben genannten Hausmittel bei der Sonnenallergie nicht genügend helfen, kann der Arzt eine medikamentöse Therapie einleiten. Dabei kommen Antihistaminika gegen den Juckreiz und kortisonhaltige Präparate gegen die Entzündungsreaktionen zum Einsatz. Sollte eine Lichturtikaria Übelkeit, Schwindel und Blutdruckabfall auslösen, muss die betroffene Person natürlich sofort zum Arzt. Es gibt auch eine vorbeugende Behandlung mit viel Sonnenschutzmitteln, die wiederum möglichst frei von Nebenprodukten (Konservierungsstoffe, Parfüm) sein sollten. Sie müssen mindestens 30 besser 45 Minuten vor dem Kontakt mit der Sonne aufgetragen werden.

Fazit

Eine Sonnenallergie im Gesicht und am Körper kann sehr lästig und schlimmstenfalls gefährlich sein. Du solltest sie also ernst nehmen und entsprechend darauf reagieren.

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